Der Tod von Papst Franziskus kam unerwartet. Auch wenn er zuletzt körperlich schwach wirkte und zu erwarten war, dass sein Sterben nahe ist, erreichte uns am Ostermontag die Nachricht von seinem Tod überraschend. Mit letzter Kraft hatte er einen Tag zuvor noch den Ostersegen „Urbi et Orbi“ gespendet und auch in den Tagen zuvor durch öffentliche Auftritte gezeigt: „Ich bin wieder da!“. Stets hat der Heilige Vater die Auferstehung verkündet. Nun hat er mit seinem Tod am Osterfest die Auferstehung sogar verkörpert, wie ein argentinischer Kommentator sagte.
Wir dürfen dankbar sein für das 12jährige Pontifikat von Jorge Mario Bergoglio, wie der Geburtsname des Papstes lautete. Der erste Jesuit als Papst, der sich als erster den Namen Franziskus gab hat vom ersten Augenblick an das Papstamt neu geprägt durch Bescheidenheit, Zugewandtheit und vor allem Achtung für die Armen und Außenstehenden. Vieles hat er angestoßen und mit großer öffentlicher Zustimmung verändert in der Kirche. Doch viele Reformen hinter den Vatikanmauern wurden gar nicht so sehr wahrgenommen in der Öffentlichkeit. Vielleicht werden gerade diese die Kirche nachhaltig reformieren? Auf jeden Fall war Papst Franziskus immer ein „Brückenbauer“ – „Pontifex“, der die Einheit der Kirche und der Welt als großes Ziel niemals vergessen hat. Seine Bemühungen um Frieden in der Welt, um Gerechtigkeit für alle Menschen und die Bewahrung der Schöpfung werden dauerhaft uns alle beeinflussen. Nun dürfen wir dankbar sein Leben der Liebe Gottes anvertrauen.
Bischof Dominicus feiert(e) für unser Bistum ein Pontifikal-Requiem für den verstorbenen Papst am Samstag, 26. April um 17:00 Uhr im Osnabrücker Dom. Im Osnabrücker Dom liegt auch ein Kondolenzbuch aus, in das sich alle eintragen können. Das Pontifikalrequiem wird auch im Live-Stream übertragen: www.bistum-osnabrueck.de/live-gottesdienste/.
In unseren Kirchen der Pfarreiengemeinschaft haben wir Bilder des Verstorbenen mit einer brennenden Kerze am Osterleuchter aufgestellt, die zum Gebet einladen. In allen Gottesdiensten beten wir besonders für den verstorbenen Papst. Das tägliche Trauergeläut um 11:45 Uhr bis zum Tag der Beerdigung am Samstag, 26. April ist seit jeher eine Tradition, um eines verstorbenen Papstes zu gedenken.
Mit dem Tod des Bischofs von Rom setzt die „Sedisvakanz“ ein, d. h. der Apostolische Stuhl, also der Sitz des Papstes, ist leer. Deshalb entfällt im Hochgebet der Hl. Messe das Gebet für den Papst, solange kein neuer Papst von den Kardinälen in Rom gewählt wurde. Gleichzeitig sind wir aufgerufen in besonderer Weise für unsere Kirche zu beten, vor allem darum, dass die Wahl eines guten neuen Papstes möglich wird.
Wir beten für unseren verstorbenen Papst Franziskus, dessen Lebensweg seine Vollendung in Gottes Herrlichkeit finden und dessen Einsatz für das Evangelium dauerhaft fruchtbar bleiben möge.
Die Abendmesse am Dienstag, 29. April 2025 um 19:00 Uhr in St. Nikolaus Ankum wird in besonderer Weise als Gedenkgottesdienst für Papst Franziskus gestaltet sein.